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Serie "Cochrane-Evidenz für die Hausarztpraxis"Rauchstopp dank E-Zigaretten?

Viele Menschen nutzen E-Zigaretten als Hilfsmittel, um mit dem Rauchen aufzuhören. Cochrane hat untersucht, ob diese Strategie Sinn macht.

Unter E-Zigaretten versteht man elektronische Dampfgeräte, die durch Erhitzen eines E-Liquids ein Aerosol erzeugen.

Ein Gespräch zur Raucherentwöhnung findet in der hausärztlichen Praxis viel zu selten statt. Es gibt dafür auch keine festen Strukturen und Vorgaben oder eine gezielte Förderung und Vergütung.

Dabei verringern Patienten, die mit dem Rauchen aufhören, ihr Risiko für Lungenkrebs, Herzinfarkte und weitere Erkrankungen. Vor allem Patienten, die in der Hausarztpraxis mit akuten oder chronischen pneumologischen Erkrankungen vorstellig werden, können spürbar von einer Rauchentwöhnung profitieren. Aktuelle Evidenz zur Raucherentwöhnung könnte helfen, das Thema in das Bewusstsein von Hausärzten und Patienten zu rücken.

Raucher verwenden E-Zigaretten, um einen Schritt hin zu einem gesundheitsbewussteren Umgang mit der Nikotinsucht zu unternehmen. Gleichzeitig wird jedoch teilweise von E-Zigaretten zur Raucherentwöhnung abgeraten.

Cochrane wollte herausfinden, ob E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung helfen können. Dafür haben die Wissenschaftler die Wirkung und Sicherheit der Verwendung von E-Zigaretten zur Unterstützung von Rauchern bei der langfristigen Raucherentwöhnung bewertet [1].

Fazit für die Hausarztpraxis

Die Evidenz aus dem Review [1] weist darauf hin, dass nikotinhaltige E-Zigaretten im Vergleich zu E-Zigaretten ohne Nikotin und im Vergleich zu Nikotinersatztherapien die Entwöhnungsraten erhöhen. Auch der Vergleich von nikotinhaltigen E-Zigaretten mit keiner Behandlung deutet auf einen Nutzen der E-Zigarette hin.

Es wurden keine eindeutigen Hinweise auf Schäden durch nikotinhaltige E-Zigaretten festgestellt, jedoch betrug die längste Nachbeobachtungszeit nur zwei Jahre. Konfidenzintervalle (s. Kasten unten) zu den Daten für die Sicherheit waren groß gefasst [1]: Die Aussage ist also unsicher, die Stichprobenmenge zu gering.

Die Evidenz dafür, dass E-Zigaretten mit Nikotin bei der Raucherentwöhnung helfen können, ist jedoch über mehrere Vergleiche hinweg konsistent [1]. Für die hausärztliche Praxis empfiehlt es sich, grundlegende Evidenz zur E-Zigarette zu kennen und in die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zur Raucherentwöhnung einfließen zu lassen.

Die Bandbreite der Empfehlungen zur Raucherentwöhnung entspricht sicherlich dem individuellen Bedarf unterschiedlicher Patienten. Dass E-Zigaretten eine Möglichkeit der Raucherentwöhnung darstellen und es hierfür sogar Evidenz gibt, könnte für Hausärzte im praktischen Umgang mit Fragen der Nikotinentwöhnung aber ein hilfreiches Instrument sein – vor allem dann, wenn Patienten gezielt nach vorhandener Evidenz fragen, bevor sie sich für eine Methode entscheiden.

Interessenkonflikte: Die Autoren sind die Verfasser des Buchs “Evidenz für die Hausarztpraxis”

Literatur:

1. Hartmann-Boyce J, McRobbie H, Butler AR, Lindson N, Bullen C, Begh R, Theodoulou A, Notley C, Rigotti NA, Turner T, Fanshawe TR, Hajek P. Electronic cigarettes for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2021, Ausgabe 9. Art. No.: CD010216. DOI: 10.1002/14651858.CD010216.pub6. Abgerufen am 06. September 2022.

2. Schmidt-Haghiri M, Schelling J. Evidenz für die Hausarztpraxis. Elsevier, 2021.

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