Real-Word-Daten des US-Krankenversicherers Kaisers Permanente bestätigen: Das Covid-19-Medikament Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid®) verhindert bei ambulanten Risikopersonen schwere Krankheitsverläufe, und zwar auch bei Geimpften.
Das berichtet ein Forschungsteam, an dem unter anderem Wissenschaftler des Herstellers Pfizer beteiligt waren. Je früher die Therapie dabei begonnen wird, desto besser ist demnach die Effektivität.
Für die Studie wurden Daten von über 130.000 Versicherten ausgewertet, die zwischen April und Oktober 2022 (als in den USA die Omikron-Varianten BA.2, BA.4 und BA.5 zirkulierten) via PCR positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden waren. Etwa 7.200 von ihnen hatten Nirmatrelvir/Ritonavir erhalten. Rund 86 Prozent aller Teilnehmer waren wenigstens zweimal gegen Covid-19 geimpft.
Insgesamt lag die Effektivität von Nirmatrelvir/Ritonavir, im Zeitraum 30 Tage nach positivem Test eine Hospitalisierung oder Tod zu verhindern, bei 53,6 Prozent.
Bezog das Team nur Daten von denjenigen ein, die das Medikament (wie in der Fachinfo angegeben) innerhalb der ersten fünf Tage nach Symptombeginn erhalten hatten, lag die Effektivität bei 79,6 Prozent. Bei Infizierten, die schon am Tag des positiven Testergebnisses die Arznei erhalten hatten, lag die Effektivität sogar bei 89,6 Prozent.
Fazit für die Praxis: Paxlovid® ist auch bei Geimpften effektiv und sollte bei Risikopersonen so früh wie möglich gegeben werden.
Quelle: DOI 10.1016/ S1473-3099(23)00118-4