Berlin. Die Haltbarkeitsdauer von Paxlovid®-Filmtabletten wurde von zwölf auf 18 Monate verlängert. Das teilt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) unter Berufung auf einen Informationsbrief der Firma Pfizer mit.
Konkret können Hausärztinnen und -ärzte Paxlovid®-Packungen mit einem Verfalldatum von November 2022 bis Mai 2023 damit ein halbes Jahr länger an Patienten abgeben als angegeben – also sechs Monate über das aufgedruckte Datum hinaus.
Wichtig in der Praxis: Die verlängerte Haltbarkeit gilt laut BfArM explizit nur, „solange die erforderlichen Lagerbedingungen “Nicht über 25 °C lagern” und “Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren” eingehalten werden“.
Packungen ab 06/2023 nicht betroffen
Bei Packungen oder Blistern mit einem aufgedruckten Verfalldatum ab 06/2023 ist die Verlängerung der Haltbarkeit bereits berücksichtigt und das aufgedruckte Verfalldatum korrekt.
Hintergrund für die längere Haltbarkeit ist, dass die Produktinformationen für Paxlovid® (Nirmatrelvir 150 mg/Ritonavir 100 mg) mit einer von 1 Jahr auf 18 Monate verlängerten Haltbarkeit aktualisiert worden seien, heißt es in dem Schreiben von Pfizer.
Checkliste für Hausarztpraxen
Hausarztpraxen können die Arznei zur Behandlung einer Covid-19-Erkrankung bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren Verlauf zu entwickeln, direkt an ihre Patientinnen und Patienten abgeben.
Tipp: Gemeinsam mit dem Deutschen Hausärzteverband und dessen Institut für hausärztliche Fortbildung (IHF) hat „Der Hausarzt“ eine Checkliste erstellt, um Patientinnen und Patienten, die vom Einsatz von Paxlovid® profitieren können, schnell zu identifizieren.