Berlin. Die relativ neu entdeckten Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5, auf die derzeit in Südafrika viele Covid-Erkrankungen zurückzuführen sind, dürften nach Einschätzung des Virologen Professor Christian Drosten in Deutschland vorerst nicht zu einem großem Problem werden. Das sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Charité in Berlin am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.
Er begründete dies mit den bisherigen Wellen durch die Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 hierzulande. Außerdem komme nun mit dem Sommer der Temperatureffekt hinzu, der das Infektionsgeschehen dämpfe.
“Ich erwarte schon, dass BA.4/5 auch zahlenmäßig zunehmen werden, aber innerhalb von einer Gesamtzahl, die sehr niedrig ist.” In Deutschland ist nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile BA.2 klar vorherrschend. Weitere Varianten werden sehr selten gefunden (wir berichteten), allerdings werden auch nicht alle positiven Proben dahingehend untersucht.
Dem aktuellen Wochenbericht des RKI zufolge (Stand: 28. April) wurde die BA.4-Variante in Deutschland bisher in keiner der sequenzierten Probe nachgewiesen, die BA.5-Variante in 0,1 Prozent.
dpa/red