Auf der Suche nach Faktoren, die das Risiko für Post-Covid beeinflussen, hat ein Forschungsteam die Datenbanken Medline und Embase zu dem Thema durchforstet und insgesamt 41 Studien ausgewertet. Erfasst wurden die Daten von rund 860.000 Erwachsenen, bei denen Covid-19 diagnostiziert worden war und die anschließend an Post-Covid erkrankt waren.
In allen Studien war Post-Covid definiert als ein oder mehrere Symptome, die mindestens drei Monate nach akuter Corona-Infektion noch bestanden (WHO-Definition).
Als Faktoren, die das Risiko für Post-Covid erhöhen, machte das Team um Dr. Vasiliki Tsampasian vom Norfolk and Norwich University Hospital aus: weibliches Geschlecht (56 Prozent höheres Risiko für Long-Covid, Odds Ratio (OR): 1,56), BMI ≥ 30 (OR 1,15), Alter über 40 Jahre (OR 1,21) sowie Tabakkonsum (OR 1,10).
Besonders erhöhen bestehende Komorbiditäten das Risiko für Long-Covid (OR 2,48) und vorangegangene Klinikeinweisungen/intensivmedizinische Akutbehandlungen (OR 2,37). Positiv wirkt sich dagegen offenbar eine zweimalige Impfung gegen Covid-19 aus: Diese war mit einem um rund die Hälfte reduzierten Risiko für Long-Covid (OR 0,57) assoziiert.
Quelle: DOI: 10.1001/jamainternmed.2023.0750