Für bestimmte Covid-19- Erkrankte sieht der Gemeinsame Bundesausschuss einen geringen Zusatznutzen für die Gabe von Remdesivir. Das teilte das Gremium Mitte September mit. Demnach können erwachsene Covid-Patienten mit einer Lungenentzündung, die nur eine Low-Flow Sauerstofftherapie brauchen, von der Behandlung profitieren.
So erholten sich in der Remdesivir-Gruppe mehr Patienten von Covid-19 als unter anderen Therapien. Ob auch das Überleben beeinflusst werde, konnte anhand der Studien noch nicht gezeigt werden, so das Gremium.
Die Studien seien sehr heterogen, weshalb der G-BA sich nur für einen geringen Zusatznutzen ausgesprochen hat. Auch habe sich die Versorgung seit Pandemiebeginn, etwa durch Dexamethason, verbessert, sodass die Studien nicht auf die heutige Versorgung übertragbar seien.
Für bereits schwer Kranke (High-Flow Sauerstofftherapie oder andere nicht invasive Beatmung) sowie Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren stellte der G-BA hingegen keinen Zusatznutzen fest.
Remdesivir dürfen Erwachsene und Jugendliche mit einer Lungenentzündung erhalten, bei der eine zusätzliche Gabe von Sauerstoff, aber noch keine invasive Beatmung nötig ist. Der G-BA-Beschluss ist am 16. September in Kraft getreten; nun verhandeln Kassen und Hersteller den Erstattungsbetrag. red