Die in Folge der Corona-Pandemie befürchteten drastischen Einbrüche bei den Früherkennungsuntersuchungen sind nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse (TK) weitestgehend ausgeblieben. Das teilt die TK nach einer Auswertung ihrer Versorgungsdaten mit.
Während 2019 bei der TK 23,8 Prozent der anspruchsberechtigten Versicherten eine Krebs-Früherkennungsuntersuchung genutzt hätten, seien es 2020 mit 22,2 Prozent nur geringfügig weniger gewesen, so die TK.
Dabei gebe es allerdings erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Angeboten. Während die Teilnahme an den Check-Up-Untersuchungen mit minus 8 Prozentpunkten und den Mammografie-Angeboten (-5,3 Prozentpunkte) spürbar zurückgegangen ist, waren Unterschiede bei den Untersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs (-1,9 Prozentpunkte), Prostatakrebs (-1,1 Prozentpunkte), Hautkrebs (+0,2 Prozentpunkte) und Darmkrebs (+0,2 Prozentpunkte) eher gering.
In einigen Teilbereichen wie etwa dem Mammografie-Screening seien die drastischen Einbrüche von 46 Prozent im zweiten Quartal durch ein starkes zweites Halbjahr fast wieder ausgeglichen worden. Am Jahresende bleibe bei den Mammografien ein Minus von 5,3 Prozent.
“Die Befürchtungen, dass die Menschen aus Angst vor Ansteckungen nicht mehr zu Ärztinnen und Ärzten gehen und Krebserkrankungen oder Fehlentwicklungen in der Kindesentwicklung zu spät erkannt werden, lassen sich mit unseren Abrechnungsdaten so pauschal nicht bestätigen”, so TK-Chef Baas. red