Zwei Monate nach der Flutkatastrophe kämpfen zahlreiche Praxen in Nordrhein und Rheinland-Pfalz immer noch mit den Folgen. Aktuell sind die Behandlungsräume vieler Hausarztpraxen aufgrund der immensen Wasserschäden oft noch nicht nutzbar.
In den stark betroffenen Gebieten steht auch die Überlegung, den Wohnort aufzugeben, im Raum. Zwar haben die Praxen mit ihren Teams notdürftig den Alltagsbetrieb wieder in Gang gesetzt, dennoch wird es Monate dauern, bis die betroffenen Praxen wieder vollständig einsatzfähig, technische und organisatorische Strukturen wieder komplett hergestellt sind.
“Dank unbürokratischer Hilfen vor Ort können die meisten Kolleginnen und Kollegen die Grundversorgung der Patienten wieder sicherstellen,” erklärt der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr. Oliver Funken.
Vieles im Praxisgeschehen muss aber bis heute improvisiert werden. “Die Kollegialität ist groß,” betont Dr. Funken. “Aus dem ganzen Bundesgebiet haben wir in den letzten Wochen Unterstützung bekommen.
” Viele Hausärzte haben ihre Hilfe angeboten. Sie haben medizinische Geräte leihweise zur Verfügung gestellt oder gespendet. Sie waren bei betroffenen Hausarztpraxen tage- oder wochenweise im Einsatz, haben Praxisdienste übernommen, waren mobil unterwegs bei den Patienten und helfen, Praxisabläufe wiederherzustellen.
“Alle Kolleginnen und Kollegen bitten wir um ihr Engagement: Medizinische Geräte, Ausstattung und viele helfende Hände werden jetzt und in den kommenden Monaten gebraucht,” erklärt Dr. Funken. “Wir bringen die Betroffenen und Unterstützer unbürokratisch und direkt zusammen, helfen bei Bedarf auch bei weiteren Schritten.”
Sie möchten Ihre Unterstützung anbieten?
Wenden Sie sich bitte direkt per Mail an die Geschäftsstelle des Hausärzteverbandes Nordrhein: info@hausärzte-nordrhein.de (Stichwort: Fluthilfe) mit einer kurzen Info, wie Sie helfen wollen (Gerätschaften, Material oder Personaleinsatz) und Ihren Kontaktdaten.