Fast zwei Drittel der Deutschen haben in der Corona-Pandemie ihr Schlafverhalten verändert. Das ergab die von der mhplus-Krankenkasse durchgeführte Studie “Schlafen in Corona-Zeiten”, an der über 1.000 Bundesbürger teilnahmen.
Mehr als die Hälfte der Befragten berichteten, nicht abschalten zu können und Probleme mit dem Einschlafen zu haben. Die Gründe sind der Studie zufolge vielfältig. Eine Rolle spielen etwa erhöhter Medienkonsum sowie Druck durch Kinderbetreuung und Homeschooling.
Dazu kommen Stressfaktoren wie Einsamkeit: 55 Prozent der Befragten gaben an, unter fehlenden sozialen Kontakten zu leiden. Einem Drittel fehlte der körperliche Ausgleich durch Sport.
Jedoch gibt es auch Menschen, die durch Corona mehr Schlaf abbekommen als zuvor, etwa diejenigen im Homeoffice. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass die Diskrepanz zwischen der biologischen und der sozialen Uhr – der soziale Jetlag – während des Lockdowns um rund 30 Minuten abgenommen hat.
Für die Studie befragten die Forscher im April und Mai 2020 über 11.000 Erwachsene aus 40 Ländern; 7.517 Befragte bildeten die endgültige Stichprobe. Bei ihnen erhöhte sich die Schlafdauer an Arbeitstagen im Schnitt um 26 Minuten, während sie sich an freien Tagen um neun Minuten verkürzte.
Quellen: 1. DGSM. Schlaf in Zeiten von Covid-19. www.hausarzt.link/gNDAs; 2. Pressemitteilung der mhplus vom 03.03.2021; 3. DOI: 10.1038/s41598-020-79299-7