Berlin. Die Erstellung des strukturierten Behandlungsprogramms Adipositas beginnt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wird zunächst die medizinischen Leitlinien recherchieren und bewerten.
Das Institut sammelt Informationen zur Diagnostik, zur Abgrenzung der Schweregrade und den derzeitigen Behandlungsempfehlungen, einschließlich der Beurteilung, wie fundiert die Erkenntnisse bereits sind.
Auf dieser Basis wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dann beraten, welche therapeutischen und unterstützenden Maßnahmen in dem Behandlungsprogramm (DMP) verankert werden. Verschiedene therapeutische Ansätze sollen kombiniert werden, zudem wird es Schulungsangebote für DMP-Teilnehmer geben.
Ziele des DMP
Ziel ist es, Patienten mit einer Adipositas leitliniengerecht zu behandeln und sie im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen. Komplikationen und Folgeerkrankungen sollen so vermieden werden.
“Mit der Entwicklung eines DMP Adipositas ist zu Recht die Erwartung verknüpft, dass sich damit die derzeitigen Versorgungsangebote für Patientinnen und Patienten verbessern”, sagt Karin Maag, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses DMP.
Das IQWiG wird dem G-BA die Ergebnisse für Erwachsene bis Ende August 2022 übermitteln, die Ergebnisse für Kinder und Jugendliche sollen dann zwei Monate später folgen. Die detaillierten Anforderungen an das DMP soll der G-BA bis Ende Juli 2023 beschließen. (red)