Bei einem möglichen Zusammenhang zwischen sehr seltenen Fällen einer Myokarditis und einer Corona-Impfung insbesondere bei jungen Männern hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bislang kein klares Bild.
Zwar habe man zuletzt “zunehmend Meldungen über den Verdacht einer Myokarditis oder Perimyokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von mRNA-Impfstoffen erhalten”, heißt es in einem Mitte Juni veröffentlichten Sicherheitsbericht.
Andererseits sei kein klares Risikosignal auszumachen. Bislang gehe es um 92 Fälle. Es fehle aber an Daten um zu berechnen, “ob die Zahl in jüngeren Altersgruppen höher ist, als statistisch zufällig zu erwarten wäre”, so das PEI.
Die US-Impfkommission bekräftigte Ende Juni, dass es sich bei der Myokarditis um eine äußerst seltene Nebenwirkung handele. Ihren Angaben zufolge waren nach etwa 300 Millionen Impfdosen 1.226 Verdachtsfälle gemeldet worden.
Das mittlere Alter betrug bei Fällen nach der ersten Dosis 30 Jahre, nach der zweiten Dosis 24 Jahre. 66 beziehungsweise 79 Prozent waren männlich.