Hausärzte sollten ältere Patienten aktiv auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) hin untersuchen. Daran erinnert die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Dabei sei zunächst die Überprüfung der Fußpulse aufschlussreich; sind diese nicht tastbar, werde der Knöchel-Arm-Index (ABI) bestimmt.
Auch bei bislang beschwerdefreien Patienten müsse ein auffälliger ABI als Warnsignal ernst genommen werden – selbst bei ihnen gehe dieser mit einer Verdopplung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos einher.
Die DGIM betont, dass die PAVK-Leitlinie eine konsequente Therapie mit Lebensstiländerungen und medikamentöser Behandlung vorsieht. Demnach sollten Patienten mit PAVK immer Statine zur Blutfettsenkung erhalten – auch dann, wenn sie noch asymptomatisch sind.
In fortgeschritteneren Stadien sollten Wirkstoffe zur Gerinnungshemmung hinzukommen, bei Bedarf auch Blutdrucksenker. Der DGIM zufolge bekommen PAVK-Patienten diese Medikamente viel zu selten: Laut einer Auswertung von Krankenkassendaten der BARMER aus dem Jahr 2019 erhielten nur rund 40 Prozent der PAVK-Patienten eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie.
Vor allem die Gabe von Statinen bleibe weit hinter dem Bedarf zurück.