Die Hautkrebsdiagnosen durch künstliche Intelligenz (KI) sollten immer durch Hautärzte kontrolliert werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT).
Die Forscher hatten bei mehr als 10.000 Fotoaufnahmen von auffälligen Hautpartien geprüft, wie genau drei KI-Algorithmen sind, die bereits in der klinischen Diagnostik begleitend angewendet werden.
Diese lernfähigen Systeme sind so programmiert, dass sie bösartigen schwarzen Hautkrebs von gutartigen Muttermalen auf Bildern unterscheiden können.
Die Studie zeigte, dass sich bereits geringe und für den Menschen relativ unauffällige Veränderungen der Fotoaufnahmen auf die Sicherheit der automatisierten Diagnose auswirken können.
Alle drei Algorithmen wiesen bei zehn Prozent der analysierten Bilder eine Anfälligkeit für solche Veränderungen auf, die für Hautärzte normalerweise eher unbedeutsam wären.
Beispielsweise führte ein etwas anderer Aufnahmewinkel oder eine leichte Verschmutzung des Dermatoskops zu Diagnoseänderungen der Computersysteme.
KI könne Hautärzte daher nicht ersetzen, sondern ihr Wert liege darin, krankhafte Auffälligkeiten früh zu erkennen, die dann aber von Ärzten bestätigt oder korrigiert werden müssten, folgern die Forscher.