Nach den ersten Wochen der angelaufenen Corona-Impfungen ist an den zugrundeliegenden Empfehlungen nachjustiert worden. Eine Übersicht:
Die Gabe der zweiten Dosis soll innerhalb des durch die Zulassungsstudien abgedeckten Zeitraums – also 42 Tagen – erfolgen und nicht wie zuletzt diskutiert herausgezögert werden, um bei knappen Impfstoffmengen mehr Menschen impfen zu können.
Das hat die Ständige Impfkommission (STIKO) in ihren aktualisierten Empfehlungen klargestellt (Epid Bull 2021; 2: 64–132). Nachdem diese Praxis aus England eine Debatte auch hierzulande angestoßen hatte, hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die STIKO mit entsprechender Prüfung beauftragt.
Wichtig: Eine begonnene Impfserie soll mit demselben Produkt abgeschlossen werden. Sollte der empfohlene Abstand zwischen erster und zweiter Impfstoffdosis überschritten worden sein, kann die Impfserie jedoch fortgesetzt und muss nicht neu begonnen werden.
Aufgrund mangelnder Studiendaten empfiehlt die STIKO weiterhin keine generelle Impfung in der Schwangerschaft. Eine akzidentelle Impfung sei jedoch keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch (hausarzt.link/Jxa4Q).
Unterdessen hat die EMA die Zulassung für den Impfstoff von Biontech/Pfizer erweitert: Demnach dürfen sechs statt fünf Dosen aus einer Durchstechflasche gezogen werden (hausarzt.link/1Q49a).
Wichtig: Die EMA fordert dabei die Verwendung von Impfbesteck mit einem möglichst niedrigen Totvolumen, das in der Kombination von Spritze und Nadel 35 µl nicht übersteigt, beispielsweise Heparin- oder Tuberkulinspritzen.
Wie aus aktualisierten Empfehlungen von Biontech selbst hervorgeht, kann der Impfstoff auch schon als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei 2 bis 8 Grad transportiert werden. Das hätten neue Daten zur Stabilität der Vakzine ergeben. Zuvor wurde empfohlen, bereits verdünnten Impfstoff nicht zu transportieren (hausarzt.link/c132a).
Wichtig: Es sollten spezielle Kühlboxen verwendet werden; die Fläschchen sollten aufrecht stehen.