Ändern Ärzte ihre Wortwahl nur minimal, so kann dies bereits dazu führen, dass ihre Patienten Befunde leichter verstehen und einordnen können. Das zeigt eine repräsentative Studie (n=1.131) als Kooperationsprojekt verschiedener deutscher Universitäten. Konkret geht es um den Austausch der Begriffe “positiv” und “negativ” durch “auffällig” und “unauffällig”.
Denn: Ein “positiver HIV-Test” oder “positiver Corona-Test” ist für den Patienten in der Regel keine “positive” Nachricht, in einigen Fällen trifft dies sogar auf einen “positiven Schwangerschaftstest” zu. Die Interpretation für den Patienten sei daher im ersten Moment oft schwierig, erklären die Studienautoren die Ersetzung der Begriffe.
Ihr Fazit: Die Verwendung von “auffällig” oder “unauffällig” kann bei bestimmten Gruppen den Grad der Verständlichkeit erheblich erhöhen. In erster Linie profitierten Menschen ohne Schulabschluss und mit einem eher niedrigen Bildungsgrad.