Für Beschäftigte im Gesundheitswesen bedeutete die Corona-Pandemie eine hohe Belastung durch mentalen Stress, Sorgen um die persönliche Zukunft und die Gesundheit von Angehörigen sowie Angst, das Virus an Familie und Freunde zu übertragen. Dabei war die subjektive Belastung bei Pflegekräften höher als bei Ärztinnen und Ärzten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Uni Augsburg, für die vom 15. April bis 1. Mai in ganz Deutschland 3.669 Beschäftigte im Gesundheitswesen, darunter Ärzte, Pflegekräfte und sonstiges Krankenhauspersonal, online anonym befragt wurden.
2,8 Prozent der Befragten waren positiv auf Covid-19 getestet worden, 26,5 Prozent gehörten zu Covid-19-Risikogruppen. Dass der psychosoziale Stress in der Pflege als besonders hoch wahrgenommen wurde, erklären die Autoren damit, dass Pflegerinnen und Pfleger mehr Zeit in direktem Patientenkontakt verbringen und dadurch vermehrt deren Sorgen und Ängsten ausgesetzt sind.
Quelle:
- Kramer et al. Subjective burden and perspectives of German healthcare workers during the COVID-19 pandemic.
- European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, https://doi.org/10.1007/s00406-020-01183-2