Patienten, die nach einer Darmkrebs-Diagnose körperlich aktiv bleiben, fühlen sich körperlich und emotional wohler als ohne Sport und sind weniger erschöpft oder antriebslos. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg und des Nationalen Konsortiums für Translationale Krebsforschung.
Sie untersuchten, wie sich die wöchentliche Bewegungsdauer von Darmkrebspatienten auf ihre Lebensqualität auswirkt. Dafür machten die über 1.700 Teilnehmer Angaben zu ihrer körperlichen Aktivität vor der Diagnose sowie fünf Jahre danach, außerdem zu ihrem körperlichen, kognitiven und emotionalen Wohlbefinden.
Langzeitüberlebende, die nach der Diagnose in ihrer Freizeit sportlich aktiv blieben oder ihre körperliche Aktivität steigerten, hatten in allen untersuchten Kategorien eine verbesserte Lebensqualität. Die körperlich Aktiven waren zudem weit weniger von Fatigue beeinträchtigt als die weniger Aktiven. Dabei reichte es nicht aus, allein vor der Diagnose sportlich aktiv gewesen zu sein: Nur wer sich Therapie begleitend und auf Dauer fit hielt, hatte einen Vorteil. Aber auch Patienten, die erst nach der Diagnose körperlich aktiver wurden, konnten ihre Lebensqualität im Vergleich zu nicht trainierenden Patienten steigern.
Quelle: DKFZ (DOI: 10.1158/1940-6207.CAPR-19-0377 und 10.1186/s12885-020-06918-x)