Hausärzteverband “Trotz Corona wachsam bleiben”

Die Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbands musste in diesem Jahr ausfallen. Einen Bericht zur Lage gibt Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt trotzdem ab - mit deutlicher Kritik.

Hausärzte-Chef Ulrich Weigeldt bei der Frühjahrstagung 2019. Das diesjährige Treffen musste ausfallen.

Wegen der mangelnden Schutzausrüstung in Praxen erhebt Ulrich Weigeldt deutliche Vorwürfe. Hier liege ein “klares Versagen der Politik und des Staates” vor, betont der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands in seinem aktuellen Bericht zur Lage (s. Link-Tipp). Frühzeitig vorliegende Warnzeichen seien ignoriert worden. “Auch wenn mit hausärztlichem Erfindungsreichtum viele Schutzmaßnahmen selbst erstellt wurden, wollen wir nicht vergessen, dass hier eine Pflicht des Bundesgesundheitsministeriums besteht. Es kann nicht angehen, dass Millionen in die Errichtung von Intensivbetten fließen, die notwendige Schutzausrüstung für die ambulante Versorgung aber nicht gestellt wird.” Auch aus dieser Not heraus seien in den vergangenen Wochen kreative Lösungen entstanden (“Der Hausarzt 7/20). “In allen Landesverbänden sind von uns innerhalb kürzester Zeit Modelle entwickelt und umgesetzt worden, wie infektiöse Patienten sowohl aus der Praxis ferngehalten und dennoch versorgt werden können. Dies zum Teil mit den Kassenärztlichen Vereinigungen, aber auch häufig ohne diese.”

Hoffen auf Deutschen Hausärztetag

Die für Ende April geplante Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbands, auf der der Bundesvorsitzende seinen Bericht zur Lage traditionell vorstellt, musste – wie sämtliche Landeshausärztetage, der Deutsche Ärztetag sowie andere Veranstaltungen – aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Man hoffe, den Hausärztetag im September nicht absagen zu müssen und werde alles versuchen, die Delegiertenversammlung stattfinden zu lassen, kündigte Weigeldt an.

Bei Gesetzgebung “wachsam” sein

Dies sei auch essenziell, um sich zu weiteren Themen zu positionieren. Denn: Geplante Reformen wie das Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) dürften trotz Corona nicht aus dem Blick verloren werden, mahnt Weigeldt. “Die Auseinandersetzung um die schnelle Folge von Gesetzgebungsvorhaben aus dem Gesundheitsministerium ist von der Corona-Pandemie buchstäblich überrollt worden. Deswegen müssen wir bei diesen Vorhaben besonders wachsam sein.”

Beim PDSG konnte bereits erreicht werden, “dass Ärztinnen und Ärzte datenschutzrechtlich nur für das verantwortlich sind, was sie selbst beeinflussen können; Dienste, Anwendungen, Komponenten der Telematikinfrastruktur (TI) fallen zukünftig nicht mehr in deren (datenschutzrechtlichen) Verantwortungsbereich”, erklärt Weigeldt. Bei der elektronischen Patientenakte (ePA) hingegen sieht er noch Nachbesserungsbedarf (“Der Hausarzt” 8/20). “Es ist nicht unsere Aufgabe, den Versicherten die Nutzung ihrer ePA zu erklären, womöglich noch unterschiedliche Betriebssysteme wie iOS oder Android zu berücksichtigen.” Trotz der “ein oder anderen” zusätzlichen Vergütung für Ärzte bleibe die ePA ein Angebot der Kassen; “dann sollen sie sich darum kümmern!”

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.