Mainz. Corona-Diagnosen und Atemwegserkrankungen haben die Zahl der Krankmeldungen bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland im ersten Quartal deutlich steigen lassen.
Bis Mitte Februar (8. Kalenderwoche) waren 6.250 AOK-versicherte Arbeitnehmer mit Atemwegsproblemen arbeitsunfähig gemeldet, Anfang April (14. Kalenderwoche) waren es schon 12.166 Mitglieder – und damit fast doppelt so viele. Die Zahl der Infektionen mit Corona stieg zugleich von 0 auf 772.
Keine Entwarnung in Sicht
“Entwarnung ist dabei nicht in Sicht”, sagte AOK-Sprecher Jan Rößler am Donnerstag in Mainz. Die Krankenkasse ist mit rund 1,2 Millionen Versicherten und 85.000 Arbeitgebern nach eigenen Angaben die größte in den beiden Bundesländern.
Zum Vergleich: Bis zum Ende der 14. Kalenderwoche (5. April) verzeichnete Rheinland-Pfalz nach den Daten des Robert Koch-Instituts über alle Einwohner hinweg 3.847 Infektionen mit der Lungenkrankheit und für das Saarland 1.542.
Abstandsregelungen strikt einhalten
Seit 9. März können die niedergelassenen Ärzte Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege ohne ärztliche Untersuchung telefonisch krankschreiben. Die Krankschreibung kommt dann entweder per Post oder kann nach vorheriger Rücksprache in der Praxis abgeholt werden.
“Wir stehen bei den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen der Corona-Pandemie erst am Anfang”, sagte die Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Martina Niemeyer. “Für die kommenden Wochen sind Steigerungen zu erwarten.” Sie appellierte daher an die Menschen, die Abstands- und Hygieneregelungen strikt einzuhalten.
Quelle: dpa/lrs