Etwa 15% aller Schlaganfälle werden durch Vorhofflimmern (VHF) verursacht. Denn selbst dann, wenn VHF, wie es häufig der Fall ist, symptomfrei verläuft, erhöht sich das thromboembolische Risiko. Damit möglichst viele Betroffene frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden, bringt sich Pfizer mit einem umfassenden Screeningprogramm “aktiv in die Suche nach potentiellen Patienten ein”, so Dr. Matthias Mahn, Medical Director bei Pfizer.
Bei der zur Schlaganfallprävention eingesetzten oralen Antikoagulation hat sich durch die NOAK in den letzten Jahren hinsichtlich des Therapiehandling, der Effektivität und Sicherheit viel getan. So konnte in der von Mahn präsentierten ARISTOTLE-Studie gezeigt werden, dass es unter dem Faktor-Xa-Inhibitor Apixaban (Eliquis®) im Vergleich zu Warfarin zu einer Risikoreduktion bei Schlaganfällen und systemischen Embolien um 21% und zu einer 31% RRR für schwere Blutungen kommt.
Vorteile konnten auch für andere NOAK gezeigt werden. In diesem Zusammenhang wies Prof. Harald Darius, Berlin auf die GARFIELD-Studie hin, die zeigte, dass eine Antikoagulation einer Nicht-Antikoagulation überlegen ist, und dass NOAK Vitamin-K-Antagonisten (VKA) hinsichtlich Mortalität, Schlaganfällen und schweren Blutungen überlegen sind. “Aufgrund ihrer Vorteile gegenüber VKA werden NOAK von Ärzten zur Schlaganfallprophylaxe bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern und mindestens einem weiteren Risikofaktor zwischenzeitig sehr gut angenommen”, berichtete Darius. Ob die zusätzliche Gabe von ASS zu Apixaban oder Warfarin sinnvoll ist, wurde in der AUGUSTUS-Studie untersucht. “ASS treibt das Blutungsrisiko in die Höhe, hat aber sonst keinen Effekt”, fasste Darius die Studienergebnisse zusammen.
Quelle: Pressegespräch “Moderne Antikoagulation mit Apixaban – Evidenz, Emp- fehlungen, Erfahrungen” am 20.11.19 in Berlin. Veranstalter: Bristol-Myers Squibb und Pfizer