ArzneimittelLieferengpässe: Auf der Suche nach dem richtigen Rezept Jana Sauer 6 Min. 18. Januar 2020 HA 01/20 Facebook Twitter WhatsApp SMS E-Mail Link Lieferengpässe bei bestimmten Arzneien sind mittlerweile fester Bestandteil des hausärztlichen Alltags – und sollen 2020 auf die politische Agenda Europas gesetzt werden. Es ist ein vielschichtiges Problem, das es zu adressieren gilt. © Rawpixel.com stock.adobe.com Lieferengpässe: Auf der Suche nach dem richtigen RezeptGlobalisierung wird zum ProblemRabattverträge: Fluch oder Segen?Kostenfrage als KnackpunktKommentarPRAXIS-TIPPSCandesartan: Die Apotheke meldet ein Fehlen der 16mg-Dosierung, und weil der Patient nicht in der Lage sei, die Tabletten zu teilen, soll die Praxis zweimal 8mg verordnen. Venlafaxin: Zuletzt in keiner Dosierung lieferbar – und was rät die Hausärztin nun ihrem Patienten? Es sind nur zwei Beispiele aus dem zurückliegenden Quartal, doch sie zeigen deutlich: Für Hausärzte gehören Lieferengpässe zunehmend zum Versorgungsalltag. “Lieferengpässe sind – zwar nicht immer – auch häufig mit therapeutisch relevanten Versorgungsengpässen gleichzusetzen, so etwa bei Blutdrucksenkern, verschiedenen Antibiotika und Impfstoffen”, sagt Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Ärztekammer und langjährig engagiert im Bayerischen Hausärzteverband. Für Hausärzte ergeben sich gravierende Folgen: Sie werden mitunter zu einer formal unwirtschaftlichen Verordnungsweise genötigt; ihre Patienten wiederum zeigen sich verunsichert, wenn das gewohnte Medikament nicht vorrätig ist – bis hin zu daraus resultierenden Medikationsfehlern. Nicht zuletzt steigt die Zahl der Nachfragen aus Apotheken. Globalisierung wird zum Problem Doch warum kommt es immer wieder zu Lieferengpässen? Zum einen können globale Lieferketten mit einer Konzentration auf wenige Herstellungsstätten Ursache sein – teils befeuert durch exklusive Rabattverträge. Ebenso können Qualitätsmängel bei der Herstellung oder Produktions- und Lieferverzögerungen bei Rohstoffen Engpässe hervorrufen. “Ein wesentlicher Grund liegt sicherlich an dem erheblichen Kostendruck, der dazu geführt hat, dass viele Grundstoffe im Ausland hergestellt werden, vor allem in Fernost”, sagt Quitterer. Nicht selten, erklärt der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa), führten auch einfache Gründe wie eine größere Maschinenstörung zu Problemen. Denn: Es ist für andere Hersteller nicht möglich, ihren Warenausstoß quasi “auf Zuruf” beliebig zu erhöhen – vor allem bei Impfstoffen, gentechnischen Produkten und Zytostatika. Die Herstellung eines Kombinationsimpfstoffs dauert laut vfa 12 bis 26 Monate und werde “von hunderten von In-Prozess-Kontrollen und Freigabe-Tests begleitet”. Facebook Twitter WhatsApp SMS E-Mail Link Weiterlesen Versorgung Lieferengpässe: Auch Kochsalzlösung betroffen Arzneimittelversorgung Besorgter Blick auf den Winter DeutschesArztPortal Lieferengpässe: Apotheke und Praxis als Team Login Registrieren Suchen Newsletter × E-Mail-Adresse: E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns. Passwort: Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen. Angemeldet bleiben Nur wenn Sie sich sicher sind. Login Sie haben noch kein Passwort? Gleich registrieren ... Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei. Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras. Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter. Ihre E-Mail-Adresse: Ihr sicheres Wunschpasswort: Persönliche Daten So dürfen wir Sie anreden: Wählen... Frau Herr Ihr vollständiger Name: Ihr Beruf Berufsgruppe: Wählen... 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