Knapp drei Jahre nach Verabschiedung des Masterplans Medizinstudium 2020 nimmt dieser Formen an: Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Arbeitsentwurf für eine neue Approbationsordnung vorgelegt. Demnach sollen klinische und theoretische Studieninhalte künftig von Beginn an stärker verknüpft werden, Medizinstudierende auch “ganz alltägliche Erkrankungen in der ambulanten und stationären Praxis kennenlernen”, heißt es in dem 180 Seiten starken Dokument. Zudem sollen digitale Anwendungen Ausbildungsinhalt werden.
Bis Ende Januar können die Medizinischen Fakultäten und Studierenden und Berufsverbände ihre Einschätzung abgeben, anschließend legt das Ministerium einen Referentenentwurf vor.
Insbesondere Lehrinhalte der Allgemeinmedizin werden mit der Reform aufgestockt. Dafür werden wohl auch mehr Lehrpraxen benötigt. Aktuell gibt es laut DEGAM im Mittel 163 Lehrpraxen pro Uni-Standort. “Angesichts der Ausweitung werden überall – je nach Standort mehr oder weniger – zusätzliche engagierte Lehrpraxen benötigt”, erklärt Prof. Ferdinand Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrats, gegenüber “Der Hausarzt”. Da eine Umsetzung der neuen Ordnung aber erst ab Oktober 2025 vorgesehen sei, bleibe noch genügend Zeit, um weitere Praxen zu gewinnen. Dazu seien jedoch personelle und finanzielle Ressourcen notwendig.
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Das bringt die neue Approbationsordnung für die Allgemeinmedizin: www.hausarzt.link/3Yguc