Genf. Nach jahrzehntelangen Anti-Rauch-Kampagnen geht die Zahl der rauchenden Männer weltweit erstmals zurück. Davon geht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer neuen Analyse aus. Sie sieht darin einen entscheidenden Wendepunkt im Kampf gegen die tödlichen Tabakprodukte, wie WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus anlässlich des neuen Tabakberichts sagt.
Insgesamt nutzte laut Bericht im Jahr 2000 rund ein Drittel der Weltbevölkerung ab 15 Jahren regelmäßig Tabak. 2015 war es noch rund ein Viertel. In absoluten Zahlen ging die Zahl der Tabaknutzer nach den WHO-Schätzungen von rund 1,4 Milliarden im Jahr 2000 auf gut 1,3 Milliarden im Jahr 2018 zurück.
Frauen sind Männern voraus
Bislang war der Rückgang der absoluten Zahl an Rauchern von den Frauen getrieben. Bei den Männern war die Zahl weiter gestiegen. Nun geht die WHO aber davon aus, dass im kommenden Jahr zwei Millionen weniger Männer rauchen als 2018, im Jahr 2025 sogar sechs Millionen weniger.
Die Frauen sind den Männern in der Abkehr von der Nikotinsucht aber weiter voraus: Im Jahr 2020 dürften neun Millionen weniger Frauen rauchen als 2018, bis 2025 sollen es sogar 32 Millionen weniger sein als 2018.
Quelle: dpa