Lieferengpässe treten bei Routineverordnungen inzwischen sehr häufig auf, kritisiert der Hausärzteverband Nordrhein. Bei patentgeschützten Arzneimitteln käme dies derzeit eher selten vor. Wenn in der Behandlung deswegen ein anderes Präparat verwendet werden muss, bedürfe dies einer Beratung, Aufklärung und Abwägung von Alternativen. Ein weiterer Arzttermin sei fällig.
Als Ursache benennt der Hausärzteverband etwa den Preisdruck bei Generika, die Produktion in Niedriglohnländern und den Abbau von Lagerkapazitäten. Da die Hersteller global agierten, brauche es dazu Regelungen auf EU-Ebene, fordert der Hausärzteverband Nordrhein.
Seit dem Sommer 2019 stellt der Verband das Fehlermeldesystem RuFOS bereit, um Organisationsdefizite und Behandlungsfehler zu erfassen.
Hier können Hausarztpraxen auch die Folgen von Lieferengpässen dokumentieren: www.rufos.eu