Generische Vaginalringe brechen deutlich häufiger als entsprechende Original-Ringe. Dies geht aus Meldungen an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hervor, wie diese Ende Oktober mitteilte. Frauen sollten daher darüber informiert werden, dass Unterleibsschmerzen auf einen gebrochenen Vaginalring hinweisen können. Anwenderinnen sollten einen Ersatzring vorhalten, um bei einem Ringbruch nicht die Verhütung zu unterbrechen.
Seit der Erstzulassung der Vaginalringe zur Kontrazeption im Jahr 2002 erhielt die AMK bis Mitte 2019 insgesamt 332 Meldungen zu Risiken bei Vaginalringen. Die Hälfte, 169 Fälle, stehe im Zusammenhang mit einem Bruch des Rings. Davon entfallen 140 (83 Prozent) Berichte auf die seit 2017 in Deutschland zugelassenen Generika. “Unter der Berücksichtigung eines Marktanteils von zirka 30 Prozent der abgegebenen Packungen in 2018 erscheint die Ringbruchrate der generischen Verhütungsringe (…) unerwartet hoch”, so die AMK. Eine mögliche Ursache für die Ringbrüche könnte in der Zusammensetzung des Kunststoffrings liegen, in welchen die Hormone eingearbeitet sind.
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