Armut, Arbeitslosigkeit und schlechte Bildung gehen in Deutschland mit einer deutlich verkürzten Lebenserwartung einher. Das bestätigt einmal mehr eine Mitte Oktober veröffentlichte Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) auf der Basis von 27 Millionen Datensätzen der Deutschen Rentenversicherung.
Demnach ist das Risiko von Männern aus dem am schlechtesten verdienenden Fünftel, im Alter zwischen 30 und 59 Jahren zu sterben, um 150 Prozent höher als bei Männern aus dem am besten verdienenden Fünftel. Arbeitslosigkeit verdopple in dieser Altersgruppe das Sterberisiko, schlechtere Bildung erhöhe es bei Männern um etwa 30 Prozent. Bei Frauen seien die Unterschiede beim Einkommen weniger stark ausgeprägt. Arbeitslosigkeit und Bildung dagegen würden ähnlich schwer wiegen wie bei Männern, betonen die Forscher. Nicht erklären kann auch die neue Studie jedoch den genauen Kausalzusammenhang zwischen Armut und Lebenserwartung.
Quelle: doi:10.1136/bmjopen-2018-028001