Rauchen ist ein relevanter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wann nach einem Rauchstopp das Risiko wieder so niedrig ist, als hätte man nie geraucht, ist noch unzureichend untersucht. Zumindest für starke Raucher (>20 pack years: über 20 Jahre eine Packung/Tag) gibt es jetzt klarere Erkenntnisse aus einer Auswertung von Daten der Framingham-Studie. Rauchverhalten und neu aufgetretene Herz-Kreislauferkrankungen wurden bei der ursprünglichen Framingham-Kohorte (startend in den 50er Jahren) und der Kohorte der Nachkommen (ab den 70er Jahren) wiederholt und über einen Zeitraum von bis zu 26 Jahren erfasst.
Ab dem Rauchverzicht verringerte sich das Herz-Kreislauf-Risiko im Vergleich zu Weiter-Rauchenden rasch und war innerhalb von fünf Jahren signifikant niedriger. Im Vergleich mit Nie-Rauchern blieb das Risiko von starken Rauchern bis 15 Jahre nach dem Rauchstopp erhöht.
Dieses Ergebnis war noch deutlicher in der getrennten Auswertung der aktuelleren Nachkommen-Kohorte: Hier wurde erst nach 25 Jahren ein gleiches Risiko erreicht. Für Rauchende mit weniger pack years traf das nicht zu.
Fazit: Starke Raucher (> 20 pack years) haben vermutlich noch über viele Jahre nach dem Rauchstopp ein deutlich erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko gegenüber Menschen, die nie in ihrem Leben geraucht haben.
Duncan MS et al: Association of Smoking Cessation With Subsequent Risk of Cardiovascular Disease. JAMA 2019; DOI:10.1001/jama.2019.10298