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Kardiorenales SyndromKalium unter RAAS-Inhibitoren senken

Kardiorenale Patienten sollen gemäß der Leitlinen die maximale Dosis RAAS-Inhibitor erhalten. Das führt häufig zu Hyperkaliämie, die das Todesfall- risiko ebenfalls erhöht. Ein Kationentauscher senkt den Kaliumspiegel und erlaubt eine leitliniengerechte Therapie.

Wenn bei kardiorenalen Patienten unter leitliniengemäßer Therapie mit Renin-Angiotensin-Aldosteron-Inhibitoren (RAAS-I) eine Hyperkaliämie entsteht, wird bei fast der Hälfte der Patienten der RAAS-I reduziert oder gar abgesetzt. Damit steigt das Risiko für kardiorenale Ereignisse und das Sterberisiko. Bei Patienten unter RAAS-I mit Hyperkaliämie sollte daher der Kalium-Spiegel dauerhaft gesenkt werden, ohne den RAAS-I niedriger zu dosieren. Neben einer Kaliumreduzierenden Diät kommen dafür nur Kaliumbinder in Frage.

Patiromer (Veltassa®) ist ein natriumfreier nichtresorbierbarer Kationenaustauscher, der im Dickdarm fast vollständig ionisiert ist, Kalium bindet und dazu führt, dass es mit den Fäzes ausgeschieden wird. Anders als bisherige Kationentauscher bildet Patiromer im Darm kleine Kügelchen, die besser verträglich sind als herkömmliche Wirkstoffe.

Patiromer ist bei Erwachsenen gegen Hyperkaliämie zugelassen. Zum Therapiestart werden täglich 8,4 g des Pulvers in 80 ml Wasser supendiert, nach 48 bis 72 Stunden wird der Kaliumwert erneut bestimmt. Liegt der Wert über 5 mmol/l, kann der Wirkstoff bis maximal 25,2 g täglich auftitriert werden, bis der Kaliumwert unter 5 mmol/l sinkt. Um Wechselwirkungen mit anderen Mendikamenten zu vermeiden, sollte es mindestens im Abstand von 3 Stunden zu anderen oralen Medikamenten eingenommen werden.

Quelle: Veranstaltung: “Effektives und interdisziplinäres Management der Hyperkaliämie: Innovativer Lösungsansatz beim Einsatz von RAAS-Inhibitoren im Praxisalltag” am 19.07.19, Veranstalter: Vifor Pharma

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