Seit Januar 2019 kann die Abrechnung der HPV-Impfung bei Jungen genauso wie zur Abrechnung bei Mädchen über die Krankenkassenkarte erfolgen. Vor diesem Hintergrund sprach sich Prof. Elmar Armin Juora von der medizinischen Universität Wien zur Primärprävention von HPV-assoziierten Karzinomen (u.a. Zervixkarzinom, Vulva- karzinom, Peniskarzinom, Analkarzinom) dafür aus, möglichst früh, geschlechtsneutral und konsequent zu impfen, da die zur Verfügung stehenden Impfmöglichkeiten effektiv dazu beitragen können, zukünftig bis zu 90% der HPV-assoziierten Krebsfälle zu vermeiden [1].
Die Impf-Mittel zur möglichen Eliminierung des Zervix-Karzinoms und weiterer HPV-assoziierter Karzinome stehen bereits zur Verfügung (z.B. der nonavalente Impfstoff Gardasil® 9), sie sollten jedoch noch öfter zur Anwendung kommen, so das Fazit von Prof. Juora. So waren in Deutschland im Jahr 2015 nur 44,6% der 17-jährigen Mädchen mit einer vollständigen Impfserie gegen HPV geimpft. Für Jungen sind aktuell noch keine Daten verfügbar [2].
Quelle: Symposium “HPV-Impfung weitergedacht” am 21.02.2019 in Düsseldorf im Rahmen der Fortbildungskonferenz (FOKO). Veranstalter: MSD SHARP/DOME GmbH
Literatur:
1 Luostarinen et al: Int J Cancer.2018;5;142(10):2186-2187
2 Robert Koch-Institut. Epid Bull.2018;1:1-18