Eine Studie in England hat untersucht, was Patienten beim Hausarzt besprechen wollten und was im Arzt-Patientengespräch tatsächlich diskutiert wurde.
Dazu gaben Patienten über 45 Jahre von 15 Hausärzten (in sieben Praxen) vor der Konsultation in einem Fragebogen an, welche Symptome bei ihnen vorliegen und welche dieser Symptome sie besprechen wollen. Die Konsultation wurde mit Video aufgezeichnet. Anschließend wurde ausgewertet, was besprochen wurde.
190 Patienten (42 Prozent Frauen) wurden befragt, 81 Prozent wollten ein Symptom besprechen, 40 Prozent mehrere. 27 Prozent dieser Symptome waren kein Thema der Konsultation, am häufigsten Müdigkeit und Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Wie häufig Symptome nicht besprochen wurden, variierte zwischen den Ärzten von null bis 40 Prozent.
Fazit: Patienten berichten nicht alle Symptome, die sie vor der Konsultation besprechen wollten. Besonders häufig kommen Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen zu kurz.
Quelle: Paskinsa Z ,Sandersa T, Crofta PR, Greenc J, McKinley R and Hassell AB: Non-disclosure of symptoms in primary care: an observational study. Family Practice 2018, Vol. 35, No. 6, 706-711, doi: 10.1093/fampra/cmy023