Immer mehr Ärzte in Deutschland arbeiten in Anstellung: Bei Hausärzten stieg der Anteil der Angestellten seit 2012 von 6 auf nun 15 Prozent, bei Fachärzten von 11 auf 26 Prozent. Dies geht aus dem Ärztemonitor von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und NAV-Virchow-Bund hervor. Für die Studie wurden von Ende Januar bis Anfang Mai mehr als 11.000 Ärzte und Psychotherapeuten befragt.
Ihre durchschnittliche Arbeitszeit ging auf gut 51 Stunden pro Woche mit Bereitschaftsdiensten zurück (2012: 57 Stunden) – bei Angestellten auf 42,8 Stunden, bei Selbstständigen auf 53,3 Stunden.
Von der wöchentlichen Arbeitszeit der Ärzte entfallen laut Umfrage 32 Stunden auf Sprechstunden und fast drei auf Hausbesuche. Gut sieben Stunden entfallen auf Verwaltungsarbeit.
Die Umfrageergebnisse belegen damit die Kritik des Deutschen Hausärzteverbands an den geplanten Eingriffen des Terminvergabe- und Versorgungsgesetzes (TSVG): Ärzte sollen demnach künftig 25 statt bislang 20 Sprechstunden pro Woche anbieten, was dem Ärztemonitor zufolge bereits heute deutlich übertroffen wird.
Obwohl die Rahmenbedingungen von den Befragten als schwierig kritisiert werden, sind 90 Prozent der Ärzte mit ihrem Beruf als solchem zufrieden. Auch nahm die Zahl der Ärzte, die mit der wirtschaftlichen Situation ihrer Praxis zufrieden sind, zu. In Sachen Einkommen sagen dies 73 Prozent der Hausärzte und 68 Prozent der Fachärzte.