Der präventive Einsatz des Probiotika-Präparates Innovall® CDI reduzierte bei gefährdeten Patienten das Risiko für Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) signifikant um 73%. Das ergab die Studie eines kanadischen Krankenhauses. Sie wurde durchgeführt, weil in 2003 die Zahl, Schwere und Mortalität der CDI-Fälle in und um Montreal stark anstiegen.
CDI sind die wichtigste Ursache nosokomialer Diarrhöen, auch ambulant ein zunehmendes Problem, und neigen – oft mehrfach – zu Rezidiven, so Prof. Joachim Labenz, Siegen. Risikofaktoren sind zum Beispiel Alter, Multimorbidität, Immunsuppression und lange Klinikaufenthalte. Und: Ein verändertes Darmmikrobiom kann die Keimvermehrung fördern.
Standard-Präventionsmaßnahmen wie schnelle Diagnose, Isolation, weitere Hygienevorgaben und Monitoring der Antibiotikagabe blieben in der Klinik erfolglos. Die Prävention wurde deshalb um das orale Probiotika-Präparat (Lactobacillus rhamnosus CLR2®, L. casei LBC80R® und L. acidophilus CL1285®) ergänzt. Das galt in zehn Jahren für alle erwachsenen Patienten mit Antibiotika-Gabe während der Therapie, mindestens aber 30 Tage lang (n = 44.835).
Sowohl die CDI-Rate insgesamt als auch schwere Fälle und Rezidive nahmen mit p < 0,001 signifikant ab (-73%, -76%, -39%). Dem Gesundheitsministerium zufolge lag zudem die CDI-Rate kontinuierlich niedriger als in anderen Kliniken der Region.
Quelle: Symposium “Mikrobiommodulation – Hype or hope?”, 14.09.18, Kongress für Viszeralmedizin 2018 in München. Veranstalter: Microbiotica GmbH