Für pflegende Angehörige sind Hausärzte zunehmend wichtige Ansprechpartner. So hat in der aktuellen Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) fast jeder fünfte der rund 6.000 Befragten angegeben, einen ihm nahestehenden Menschen zu pflegen.
59 Prozent teilten mit, sich in dieser Situation ratsuchend an den Hausarzt zu wenden. Überdurchschnittlich oft erfolgt die Rücksprache bei den über 70-Jährigen. “Dieser Bedarf an Unterstützung wird in den nächsten Jahren weiter steigen”, betonte KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister.
Bei der Versichertenbefragung hatten fast 60 Prozent der Pflegenden angegeben, dass sie die Pflege körperlich stark oder sehr stark belastet. Eine körperlich starke Belastung reklamierten mehr Frauen (63 Prozent) als Männer (45 Prozent) sowie deutlich mehr ältere als jüngere Befragte.
Ferner fiel auf, dass die seelischen Folgen schwerer wiegen als die körperlichen: 78 Prozent der pflegenden Angehörigen berichteten von einer starken oder sehr starken gefühlsmäßigen Belastung. Diese ist am größten, wenn der Pflegebedürftige an Demenz leidet.