Auf dem Markt für Komponenten zur Anbindung von Arztpraxen an die Telematikinfrastruktur (TI) kommt – wenn auch weiter nur langsam – Bewegung auf: So wollte der Hersteller T-Systems bei Redaktionsschluss eigenen Angaben zufolge im September mit dem “Massenrollout” seines Konnektors beginnen. Diesen hat Anfang August die gematik zugelassen und kann jetzt in den Praxen installiert werden.
T-Systems, ein Tochterunternehmen der Telekom, arbeitet mit unterschiedlichen Anbietern von Praxisverwaltungssystemen (PVS) zusammen. Ärzte sollten beim Abschluss eines Vertrags jedoch immer darauf achten, dass alle Komponenten in dem angebotenen Paket enthalten sind und durch die angemessenen Pauschalen der Finanzierungsvereinbarung abgedeckt sind, rät die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).
Bislang war der PVS-Anbieter CompuGroup mit der KoCo Connector GmbH der einzige Anbieter mit zugelassenen Komponenten für ein Komplettangebot, welches den Zugang zur TI ermöglicht.
Auch als Anbieter des Praxisausweises, mit dem sich eine Praxis gegenüber der TI als medizinische Einrichtung authentisiert, hat die T-Systems im August die Zulassung erhalten. Damit sind aktuell drei Anbieter auf dem Markt.
Der Praxisausweis kann unabhängig vom Konnektor-Anbieter bestellt werden. Pro Praxis wird ein Ausweis benötigt; für jedes mobile Kartenterminal ein weiterer Ausweis. Der Ausweis sollte etwa vier Wochen vor dem geplanten Installationstermin des TI-Anschlusses beantragt werden.
Neben der Karte erhält die Praxis in einem separaten Brief eine PIN. Diese wird sowohl für die Installation als auch für den laufenden Betrieb benötigt. Zusätzlich muss der Ausweis online beim Anbieter freigeschaltet werden – vor der Installation des Konnektors.