Telematik-Wahnsinn aufhalten
Ist die Telematikinfrastruktur überhaupt konform mit dem neuen Datenschutzgesetz? Haben die Kassen ihre Patienten nach dem neuen Gesetz unterschreiben lassen, was mit ihren Daten passiert? Wo steht der Server, wer hat Zugriff? Oder verschwinden die Daten irgendwo auf der Welt in der Cloud, wo gerade Speicherplatz frei ist? Vielleicht können wir den Wahnsinn Telematik so noch aufhalten?
Dr. Hans-W. Fischer, Facharzt f. Allgemeinmedizin, Friedrichsthal
Für Hausärztin und Hausarzt
Betreff: Titelbild HA 7, 20.4.18
Seit meiner Mitgliedschaft im Hausärzteverband hadere ich mit dem Titel des Verbandsorgans "Der Hausarzt", auch wenn ja kleingedruckt "Für Hausärztin und Hausarzt" darunter steht.
Das Titelbild der 7. Ausgabe vom 20. April ist aber schlichtweg so sexistisch, dass sich mir der Magen umdreht. Eine Verbandszeitschrift sollte doch die Interessen der Mitglieder widerspiegeln – diese werden, zumindest in naher Zukunft, überwiegend weiblich sein!
Nora Berger, Ärztin in Weiterbildung für Allgemeinmedizin, Berlin
36 Stunden Sprechstunde plus Hausbesuche waren üblich
Betreff: "Höhere Sprechstundenzahl stößt bei Hausärzten auf Kritik", HA8, 5.5.18, S. 8
In Ihrem Beitrag (…) berichten Sie über die allgemeine Ablehnung der Sprechstundenzahlerhöhung für GKV-Patienten von 20 auf 25. Als niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin von 1990 bis 2008 (in Thüringen) verstehe ich das nicht ganz – außer bei Ärzten überwiegend privat Versicherter.
Bei uns gab es damals von Nicht-GKV-Patienten nur wenige. Somit ist ein Vergleich mit Kollegen in den alten Bundesländern zwar nicht einfach, aber Äpfel und Birnen sind es auch nicht! Wir hatten – wie viele andere Kollegen auch – wöchentlich mindestens 36 Sprechstunden für alle Patienten (bereits abgezogen sind die gesetzlichen Pausen) plus acht Stunden pro Woche Hausbesuche. Dazu kamen hinterher natürlich auch noch sämtliche Schreibtischarbeiten.
Bei etwa 90 Prozent gesetzlich Versicherten in Deutschland müssten heute 25 Wochensprechstunden für diese reell sein. Und zum Ausruhen ist doch bisher noch niemand Arzt geworden?
Übrigens finde ich, dass im Leserbrief des Kollegen Dr. Burkhard Jahn (Der Hausarzt 8, S. 14f) eine Reihe richtiger Ansätze sind. Und gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss immer eine Selbstverständlichkeit sein (Der Hausarzt 6, S. 1).
Dipl.-Med. Reinhard Sell, Facharzt f. Allgemeinmedizin im Ruhestand, Greiz