Bei der Therapie von Herzinsuffizienzpatienten mit Valsartan/Sacubitril ist das fachgerechte Vorgehen zu Behandlungsbeginn mit Therapiepause nach ACE-Hemmer, langsamem Auftitrieren des ARNI sowie engmaschiger Blutdruck- und Kaliumkontrolle wichtig.
Während sich die Anzahl der Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz in den letzten Jahren verdoppelt hat, sank die herzinsuffizienzbedingte Mortalität", betont Dr. Fokko de Haan, niedergelassener Kardiologe aus Solingen. Immer mehr Herzinsuffizienzpatienten benötigen demnach für immer längere Zeit eine effektive Therapie.
Der Experte stellte die zahlreichen Patienten in den Fokus, die auf die Standardtherapie mit ACE-Hemmer (oder AT1-Rezeptorblocker) und Betablocker sowie auf die Zweitlinientherapie mit Spironolacton und Co. nicht ausreichend ansprechen. Sie profitieren oftmals von dem Angiotensinrezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Valsartan/Sacubitril (Entresto®).
"Bei der Umstellung von einem ACE-Hemmer auf den ARNI ist es wichtig, die geforderte 36-stündige Pause einzuhalten", erinnerte er. "Zudem müssen Valsartan/Sacubitril über die ersten Wochen allmählich auftitriert werden." Blutdruck und Kaliumspiegel sollten anfangs alle zwei bis drei Tage kontrolliert werden. Im Falle einer Hypotonie könne neben Dosisreduktion oder zeitweiligem Absetzen des ARNI auch eine Dosisreduktion anderer Antihypertensiva, insbesondere der Diuretika, sowie ggf. die Behandlung der Hypovolämie in Betracht gezogen werden.
Quelle: Pressekonferenz der Novartis Pharma zur DGK-Jahrestagung am 05.04.2018 in Mannheim