Hessen will in Sachen Digitalisierung in der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) voranmarschieren: Dafür haben Hausärzteverband Hessen und die AOK auf dem Hessischen Hausärztetag eine Absichtserklärung unterzeichnet, das Projekt Tele-Arzt künftig im HZV-Vertrag abzubilden. Landesverbandschef Armin Beck hofft nach ersten Gesprächen auch mit anderen Kassen, bis zu 200.000 Patienten erreichen zu können. In dem Projekt entlasten mit modernster Technik ausgestattete Tele-VERAH den Hausarzt, die ihn bei Bedarf aber über Telemedizin hinzuschalten können (hausarzt.link/aGYgE).
Landesgesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) lobte die geschlossene Absichtserklärung. Bei der Digitalisierung, betonte er, gehe es nicht um das Ersetzen des Arzt-Patienten-Kontakts, "sondern um eine Erleichterung der Sicherstellung für den einzelnen Hausarzt".
Für Beck ist der Letter of Intent darüber hinaus ein Zeichen, den erfolgreichen HZV-Weg im Land fortzuführen: Neben den bundesweiten gebe es bereits drei hessische Verträge. Dabei hat Hessen unter einem Spezifikum zu leiden: Als einziges Bundesland mit sechs Landesgrenzen ist die Thematik der Regionalität hier verschärft. Auch um solche regionalen Probleme zu diskutieren, hat der Hausärztetag Chancen geboten. Nach fünf Jahren Pause zog Beck ein positives Fazit.
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