Einige häufig verordnete und frei verkäufliche Mittel gegen Sodbrennen, Protonenpumpenhemmer, erhöhen wohl die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das legt eine Analyse von Patientendaten nahe, über die US-Mediziner im Fachblatt „PLoS ONE” berichten (Nigam H. Shah et al: Proton pump inhibitor usage and the risk of myocardial infarction in the general population).
Demnach besteht bei Erwachsenen, die Protonenpumpenhemmer nehmen, ein um bis zu 21 Prozent gesteigertes Herzinfarktrisiko – verglichen mit denjenigen, die H2-Blocker zur Magensäureregulation nehmen. Ob die Protonenpumpenhemmer tatsächlich selbst Herzprobleme verursachen können, dazu sind keine Rückschlüsse möglich.
Allerdings deuten andere Studien darauf hin, dass diese Mittel Blutgefäße und Gefäßfunktion beeinträchtigen können. Die genauen Mechanismen und mögliche Folgen müssen weiter untersucht werden. Die Mediziner raten Patienten, keinesfalls eigenmächtig die Medikamente abzusetzen, sondern sich mit ihrem Arzt zu beraten.
Die Autoren analysierten Daten von knapp 300.000 Erwachsenen, die wegen Sodbrennens behandelt worden waren. Je nach statistischer Methode fanden sie, dass die Herzinfarktrate um 16 bis 21 Prozent anstieg.
Quelle: wissenschaft aktuell