Die Zeiten, als herzinsuffizienten Patienten noch eine weitgehende körperliche Schonung empfohlen wurde, sind längst vorbei.
Heute weiß man, dass ein regelmäßiges Ausdauertraining auch bei herzinsuffizienten Patienten vielfältige günstige Effekte entfaltet, die nicht nur die Belastbarkeit und somit die Lebensqualität sondern auch die Prognose quo ad vitam verbessern. So kommt es zu einer Verbesserung der Endothelfunktion, zu einer Stimulation der Angiogenese und somit der Kollateralbildung, zu einer Steigerung des Vagustonus, was die elektrische Stabilität fördert, zu einer Verbesserung des Lipid- und KH-Stoffwechsels und auch das neurohumorale System wird günstig beeinflusst.
Grundsätzlich empfehlen sich bei herzinsuffizienten Patienten aerobe Ausdauerbelastungen über mindestens 30 Minuten mit moderater Intensität an mindestens 3 Tagen der Woche. Zusätzlich sollten 2- bis 3-mal wöchentlich dynamische Kraftbelastungen durchgeführt werden, wobei allerdings hohe isometrische Komponenten vermieden werden sollten.