Das Ziel der Hormontherapie in den Wechseljahren ist nicht die Wiederherstellung physiologischer Verhältnisse, sondern die Linderung klimakterischer Symptome. Deshalb sollten die Hormone symptomorientiert in möglichst niedrigen Dosen gegeben werden. Um das VTE-Risiko nicht zu erhöhen, sollten Östrogene nach Möglichkeit transdermal appliziert werden, Gestagene dagegen als natürliches Progesteron oral. Eine Östrogenmonotherapie ist nur nach Hysterektomie indiziert. Nach 2-3 Jahren sollte die Indikation für eine HT immer überprüft werden. Auch sollte die HT nur maximal 5 Jahre durchgeführt werden. Zur Abschwächung klimakterischer Beschwerden und auch zur Mammakarzinomprophylaxe empfiehlt sich regelmäßiger Sport.
Sinn und Zweck des Praxis Update (12.-13.6.2015 in Berlin) war es, diese Fülle an neuen Daten zu „destillieren“ und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für den hausärztlichen Alltag abzuleiten.