Die arterielle Hypertonie und die Depression sind vorrangige Risikofaktoren für ein vaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Besonders gefährlich ist jedoch das Zusammentreffen beider Risikofaktoren, wie jetzt eine Studie zeigen konnte. Aufgenommen in die Studie wurden 35.537 Patienten mit einer kardialen Erkrankung, Diabetes mellitus oder Schlaganfall, die über vier Jahre nachverfolgt wurden.
Lag neben der arteriellen Hypertonie eine Depression vor, so war das Risiko für ein erneutes kardio- bzw. zerebrovaskuläres Ereignis, Herzinsuffizienz oder Tod um 83 Prozent erhöht im Vergleich zu solchen ohne diese beiden Risikofaktoren. Die Depression alleine erhöhte das Risiko für ein solches Ereignis um 36 Prozent. Man muss davon ausgehen, dass eine Depression den Blutdruck negativ beeinflusst und umgekehrt. Fabula docet: Das Erkennen und Behandeln eines depressiven Syndroms ist nicht nur, aber vor allem bei Hypertonikern von großer prognostischer Relevanz.
Quelle: Europäischer Kardiologenkongress, London, 29.8. bis 2.9.2015