Industrie + ForschungWeniger Herztode durch Antidiabetikum

Begeisterung über die Ergebnisse der Studie EMPA-REG OUTCOME zeigte sich auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Prof. Jochen Seufert, Freiburg: „Bisher hat kein einziges blutzucker-senkendes Medikament tatsächlich eine Mortalitätsreduktion gebracht“ – aber hier wurde genau das für den SGLT-2-Hemmer Empagliflozin (Jardiance®) gezeigt. Der primäre kombinierte Endpunkt – kardiovaskulärer Tod, nichttödlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall – trat unter Empagliflozin um 14 Prozent seltener auf als unter Placebo. Das relative Risiko für kardiovaskulären Tod sank um 38 Prozent, für Gesamtmortalität um 32 Prozent und für Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herzinsuffizienz um 35 Prozent. Prof. Christoph Wanner, Würzburg: „Beachtenswert, ist, dass die Kurve sich sehr früh spreizt.“ Von 99 Prozent der 7.020 erwachsenen Studienteilnehmer mit Typ-2-Diabetes und kardiovaskulärer Erkrankung aus 42 Ländern waren die Daten vollständig verfügbar. Die bisherige antidiabetische und kardiovaskuläre Behandlung der Patienten wurde in der Studie fortgeführt, eine Anpassung der Therapie erfolgte bei Bedarf. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 3,1 Jahre. Kann man diese Daten in die klinische Praxis übertragen? Seufert: „Das ist im Moment ein klares Ja.“

Quelle: Post-EASD Presseveranstaltung: „Empagliflozin überzeugt: kardiovaskuläre Risikoreduktion bei Typ-2-Diabetes“, Boehringer Ingelheim/Lilly, Frankfurt/Main, September 2015

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