m Anschluss an die Vertreterversammlung der Kassenärzt-lichen Bundesvereinigung (KBV) am 30. Oktober kritisierte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den fehlenden Beschluss einer Satzungsänderung. „Die Vertreterversammlung der KBV hat die vom Gesetzgeber geforderte Parität der Versorgungsebenen erneut nicht sachgerecht umgesetzt; die hierfür notwendige Satzungsänderung wurde trotz klaren gesetzlichen Auftrags wieder nicht beschlossen.“
In den Organen wie Vertreterversammlung und Vorstand und den von der KBV zu besetzen-den Gremien sei die Parität jedoch notwendig und längst überfällig, um die Interessen der jeweiligen Versorgungsebene angemessen zu berücksichtigen. Dazu gehöre auch, dass die Vertreterversammlung nur Ärztinnen und Ärzte in ihren Reihen hat. Zu Fach- oder Hausärzten erklärte Juristen oder andere nicht ärztliche Vertreter erschweren die Umsetzung einer wirkungsvollen Parität, so der Bundesvorsitzende.
„Die handelnden Personen müssen endlich verste hen, dass eine wirkliche Parität kein Selbstzweck ist, sondern dass sie sicherstellen soll, dass Hausärztinnen und Hausärzte adäquat repräsentiert werden. Entscheidungen für die hausärztliche Versorgungsebene können nicht weiterhin von fachärztlichen Stimmen abhängig bleiben. Es wird immer deutlicher: Wir Hausärzte müssen unsere Anliegen selbst in die Hand nehmen, denn die Selbstverwaltung hat an der Stärkung der so wichtigen hausärztlichen Versorgung offensichtlich überhaupt kein Interesse.“