Der Hausärzteverband Niedersachsen hat dem Johanniter-Landesverband Niedersachsen/Bremen eine Liste mit landesweit mehr als 250 Ärzten überreicht, die sich bereit erklärt haben, bei Bedarf die medizinische Versorgung von Flüchtlingen in den Notunterkünften und Wohnheimen neben ihrer Praxistätigkeit zu übernehmen. Damit wollen beide Organisationen möglichen Engpässen vor allem bei der regulären Versorgung der Flüchtlinge und Asylbewerber entgegenwirken.
Die große Anzahl und die Sprachenvielfalt der zu versorgenden Flüchtlinge erfordern nach Auffassung der Verbände neue, kreative Lösungen, wie zum Beispiel die Behandlung von Flüchtlingen in den Einrichtungen selbst oder die Koordination von Untersuchungen mithilfe von Übersetzern. Die Johanniter baten den Hausärzteverband um Hilfe, um eine gute medizinische Versorgung der Flüchtlinge sicherzustellen.
„Binnen 48 Stunden haben sich nach unserem verbandsinternen Aufruf mehr als 250 niedersächsische Ärztinnen und Ärzte gemeldet und sich bereit erklärt, für die Flüchtlingsversorgung soweit möglich auf Abruf zur Verfügung zu stehen“, sagt Dr. Matthias Berndt, Vorsitzender des Landesverbandes der Hausärzte. Die Einrichtungsleiter der Unterkünfte hätten somit regional Ansprechpartner vor Ort und könnten auf die Unterstützung der auf der Liste vermerkten Ärzte zurückgreifen. „Dies gilt für ganz Niedersachsen, da sich aus jedem Bezirk Hausärzte gemeldet haben“, berichtet der Landesverbandschef.