Wearables und Mobil Health: Mehr als Spielerei?
Die Nutzung von Vitaldaten der Patienten aus Wearable-Technologien ist die Zukunft. Sie dürfte in absehbarer Zeit – wie heute die 24-Stunden-Blutdruckmessung – zum hausärztlichen Alltag gehören und zugleich neue Chancen und Möglichkeiten für die Arzt-Patienten-Beziehung eröffnen. Unter Wearables versteht man am Körper tragbare elektronische Geräte wie Smartwatches, Fitness-Armbänder und Temperaturfühler. Damit werden Herzfrequenz, Körpertemperatur, Schrittzahl, Wattzahl, Strecke, Dauer etc. aufgezeichnet. Diese Daten werden dann an ein damit gekoppeltes Smartphone übertragen und dort ausgewertet.
Erste Erfahrungen mit diesen Technologien zeigen, dass sich durch das regelmäßige Monitoring der eigenen Leistung und Gewohnheiten mittels Apps die Motivation für regelmäßige Bewegung und eine Gewichtsreduktion steigern lässt, d. h. das Management von Blutzucker, Gewicht und Hypertonie wird besser. Die Rolle des Arztes wird sich durch diese Technologien ändern: Er ist nicht mehr zuständig für die Erhebung und Dokumentation der Daten, aber für die richtige Interpretation. Der Arzt wird somit zum Sparringspartner.
Quelle: 46. Sportärztekongress, 11-12. September 2015, Frankfurt/Main