Wer schön sein will, darf täglich Kakao trinken oder Schokolade essen. Die Ergebnisse der im Journal of Nutrition veröffentlichten Placebo-kontrollierten, doppel-blinden, randomisierten Studie [1] deuten darauf hin, dass der Verzehr von Kakao und Kakaoprodukten die Haut frisch und elastisch hält und der Faltenbildung durch Sonneneinwirkung entgegen wirkt.
Der potenzielle Anti-Aging-Effekt von Kakao wurde an 64 koreanischen Frauen zwischen 43 und 86 Jahren getestet, die moderater Sonnenbestrahlung ausgesetzt und dabei in zwei Gruppen eingeteilt waren. Die eine Gruppe bekam 24 Wochen lang täglich vier Gramm reines Kakao-Pulver, während die andere nur einen Placebo-Mix mit Geschmacksstoffen und Zucker zu sich nahm. Bei beiden Gruppen schmeckte und roch das Produkt identisch. Die nach zwölf und 24 Wochen gemessenen Parameter waren Elastizität, Faltenbildung, Feuchtigkeitsgehalt der Haut und als primärer Endpunkt der mittlere Rauwert (Rz) der Haut. Bei den Frauen der Kakao-Gruppe war das Hautbild bereits nach zwölf Wochen deutlich besser als bei den Frauen der Placebo-Gruppe.
Reines Kakaopulver ist reich an antioxidativen Inhaltsstoffen wie Flavonoiden und Flavonolen. Diese schützen die Haut vor Schädigungen durch freie Radikale. Dass Schokolade und Kakao günstige Stoffwechsel-Eigenschaften gegenüber mehreren Grunderkrankungen des metabolischen Syndroms haben, ist bereits aus früheren Studien bekannt. Auch die positive Wirkung der Flavonoide, insbesondere der Catechine, auf die Endothelfunktion und auf das verringerte Zusammenkleben von Blutplättchen und damit auf eine verbesserte flussabhängige Gefäßregulation wurde bereits nachgewiesen. Ebenso wurde die Verbesserung der geistigen Fähigkeiten sowie die Hemmung des für Bluthochdruck verantwortlichen Angiotensin-Converting Enzyms (ACE) durch dunkle Schokolade bereits gezeigt. Ja sogar eine den Body Mass Index (BMI) verringernde Wirkung von Schokolade wurde gefunden [2].
Quelle: Medizinische Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie;
Literatur:
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1 Yoon HS, Kim JR, Park GY et al., doi: 10.3945/jn.115.217711;
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2 Scapagnini G, Davinelli S, Di Renzo L et al., doi:10.3390/nu6083202