Auch im Rahmen von psychiatrischen Erkrankungen erleben Patienten ihr Leiden mitunter als unerträglich und äußern einen vorzeitigen Todeswunsch. In verschiedenen Ländern wie den Niederlanden sterben in zunehmendem Maß Menschen mit psychischen Erkrankungen mit ärztlicher Unterstützung. In Deutschland ist dies verboten. Eine psychische Erkrankung ist sogar ein gewichtiges Argument gegen einen ärztlich assistierten Suizid. Doch solche Patienten erfordern eine multimodale Behandlung, die sich an den Ansätzen der Palliativmedizin orientieren sollte. Erforderlich ist aber auch eine ethische Diskussion über den Umgang mit Patienten, die an ihrem vorzeitigen Todeswunsch festhalten.
Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Berlin, 25.-28.11.2015