1966 war ein ereignisreiches Jahr. Leonid Breschnew wurde Generalsekretär der KPdSU und Mao Zedong leitete die proletarische Kulturrevolution ein. Ein Beluga-Wal im Rhein hielt die Menschen tagelang in Atem und Ludwig Erhard trat als Bundeskanzler zurück. Die Enttäuschung des Jahres für die Fußballfans war das sogenannte Wembley-Tor, das uns nur zum Vize-Weltmeister machte.
Vor einem halben Jahrhundert haben sich aber auch engagierte Hausärztinnen und Hausärzte zusammengetan, um einen hausärztlichen Berufsverband in Baden-Württemberg zu gründen und so wurde am 16. März 1966 der Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin Deutschlands (BPA), Landesverband Baden-Württemberg e.V. ins Vereinsregister eingetragen.
Es war damals nicht einfach, die praktischen Ärzte/Allgemeinmediziner von der Wichtigkeit eines Interessenverbandes zu überzeugen, ist sich Dr. Frank-Dieter Braun, 2. Vorsitzender des Verbandes, sicher. Dank des hohen Engagements des Gründungsvorstands um Dr. Ernst Camille Arrus und Dr. Gerhard Kurz aus Mannheim, Prof. Dr. Georg Härter aus Reilingen sowie Dr. Günther Pfisterer aus Weinheim gelang dies jedoch. „Als Berthold Dietsche und ich im Jahr 2002 den Vorsitz des Verbandes übernahmen, war unsere Mitgliederzahl schon auf ca. 1600 gestiegen. Durch den konsequenten Aufbau und Ausbau von Hausarztverträgen wurde schließlich ein rasantes Wachstum des Verbandes erreicht. Letztes Jahr konnten wir das 4000. Mitglied begrüßen.“
In der Vorreiterrolle und der Etablierung der HZV sieht auch Dr. Berthold Dietsche, 1. Vorsitzender des Landesverbandes, den größten Meilenstein der Verbandsgeschichte: „Wir haben allen Grund, stolz auf unseren Berufsverband und die vielen berufspolitischen Erfolge der letzten Jahre zu sein! Wir konnten sowohl für unser Bundesland als auch federführend für die ganze Bundesrepublik berufspolitische Ziele erreichen, von denen wir vor wenigen Jahren nicht zu träumen gewagt hätten. Der sicherlich größte Erfolg ist die Gestaltung einer Hausarztzentrierten Versorgung mit der flächendeckenden Umsetzung unserer Hausarztverträge mit allen Krankenkassen in Baden-Württemberg. Wir verwirklichen damit seit fast acht Jahren eine zukunftsweisende Alternative zur Regelversorgung im Kollektivvertrag.“
Der Landesverband kann aber auch auf eine erfolgreiche Arbeit in allen wichtigen Gremien der Körperschaften wie KV Baden-Württemberg und Landesärztekammer zuückblicken. „Unsere Politik hat wesentlich dazu beigetragen, dass in unserem Lande ein konstruktives Miteinander von Kollektiv- und Selektivvertrag zum Vorteil aller Beteiligten umgesetzt wird und unsere KV-Führung die zurückliegende Legislaturperiode konstruktiv und äußerst erfolgreich gestalten konnte“, freut sich Dietsche. Möglich gemacht habe dies aber vor allem das außerordentliche Engagement vieler Kolleginnen und Kollegen, die neben der Tätigkeit in der Praxis unzählige Abende und Wochenenden für die Belange der Hausärztinnen und Hausärzte geopfert haben.
„Diesen Mitstreitern gebührt unser Dank. Ohne sie wären die Erfolge unseres Landesverbandes schlichtweg nicht möglich gewesen.“ Da sind sich Dietsche und Braun einig. Der Hausärzteverband Baden-Württemberg lädt deshalb im Rahmen seines diesjährigen Hausärztetages zur Frühjahrstagung nach Freiburg ein.
Programm des Hausärztetages
Mittwoch 13. April 2016
10 bis 17 Uhr: PTQZ Nachholtermine 2015
14 bis 17:30 Uhr: MFA-Workshop Modul 1 und 2, 3 und 4
14 bis 16 Uhr: Infoveranstaltung: Erfolgreiche Praxisübernahme in der HZV
14 bis 18 Uhr: Delegiertenversammlung
Donnerstag 14. April 2016
ab 10 Uhr: Rahmenprogramm für MFA
Nachmittag: Hausarzt – nichts für Feiglinge (Workshops der Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg für Ärzte in Weiterbildung, Quereinsteiger und Studierende im PJ)
Freitag 15. April 2016
10 bis 13:15 Uhr: IhF-Kompakt 2016: LIGHT (HZV-relevant)
10 bis 17 Uhr: HZV-Einsteigertag für MFAs (kostenfrei)
10 bis 17 Uhr: HZV-Fortgeschrittenentag für MFAs (kostenfrei)
14 bis 17 Uhr: Fortbildungen für Ärzte
14:30 bis 17 Uhr: Bundesdelegiertenversammlung Teil 1
Samstag 16. April 2016
9:30 bis 13 Uhr: Bundesdelegiertenversammlung Teil 2
Ausführliches Programm unter: bit.ly/1Qg5fXk