Entsprechend der offiziellen Leitlinien sollten Patienten, die ein akutes Koronarsyndrom (STEMI, NSTEMI) überstanden haben, über ein Jahr eine duale Plättchenhemmer-Therapie erhalten. Der zweite Plättchenhemmer sollte nur bei operativen Eingriffen oder schweren Blutungskomplikationen abgesetzt werden. Aber wie soll es nach dem ersten Jahr weitergehen? Sollte man in jeden Fall auf eine Monotherapie zurückgehen? Nach einer neueren Studie (PEGASUS-Studie) kann es durchaus von Vorteil sein, wenn die duale Therapie fortgeführt wird und zwar dann, wenn ein deutlich erhöhtes Risiko für ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis vorliegt und die bisherige duale Therapie gut vertragen wurde. Allerdings treten unter der verlängerten dualen Therapie etwas vermehrt Blutungen auf, allerdings keine lebensbedrohlichen.
Quelle: Dresdner Herz-Kreislauf-Tage, 22.-24. Januar 2016)