Dysphagie für geformte Speisen, wiederholte Bolusimpaktierungen, therapierefraktäre Retrosternalschmerzen. Dies sind die Leitsymptome einer eosinophilen Ösophagitis, an die Sie vorwiegend bei jüngeren Patienten denken sollten. Es handelt sich um eine chronische, immunvermittelte, entzündliche Erkrankung des Ösophagus, wobei als auslösende Antigene Lebensmittelbestandteile in Frage kommen dürften.
Endoskopisch findet sich eine Pseudotrachealisierung und Längsfurchung der Schleimhaut, außerdem zeigt sie eine erhöhte Vulnerabilität. Die Diagnose wird gesichert durch Biopsien, die eine eosinophile Entzündung zeigen. Therapie der Wahl sind hochdosierte PPI in Kombination mit topischen Steroiden, in schweren Fällen kann auch eine systemische Steroidtherapie notwendig sein. Dabei geht es darum, Langzeitfolgen wie Strikturen oder Narbenbildungen zu verhindern. Aber auch eine Eliminationsdiät nach entsprechender NahrungsallergenTestung ist wirksam.
XVI. Gastroenterologie-Seminarwoche Titisee, 27.2.-2.3.2016